Himmelblau und Rosarot


Vom Haus für gefallene Mädchen zum Sozial-Medizinischen Zentrum für Frau, Mutter und Kind

Himmelblau und rosarot zog man früher die Babys an, je nachdem um sie als Buben oder Mädchen zu kennzeichnen. So war es auch im weithin bekannten Müller- und Säuglingsheim Inselhof, das der gleichnamige Verein im Zürcher Quartier Reisbach 1928 eingerichtet hatte. Gegründet wurde der Verein 1908, um «gefallenen» Mädchen zu helfen, die als Mütter ohne Trauschein ein jämmerliches Leben fristeten.

Von 1940 an entwickelte sich der «Inselhof» trotz Verwicklungen des Vereins in eugenische Debatten unter seiner Trägerschaft zu einem Zentrum für Geburt und soziale Frauenhilfe, das seinesgleichen sucht. Es ist die spannende Aufarbeitung eines düsteren Kapitels der gesellschaftlichen Entwicklung im 20. Jahrhundert.

263 Seiten
ISBN 978-3-038230-54-0
Hardcover
Zürich: NZZ, 2004

Bericht in der NZZ vom 14. April 2004